Dieses Dokument soll kurz erläutern, wie wir vorgehen, wenn wir größere und komplexe Projekte beschätzen. Der iterative Weg von einer ganz groben Bauchschätzung über eine immer genauer werdende neuerliche Schätzung jedem Projektabschnitt ist dabei zentral.

Erklärungsvideos

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So gehen wir vor

Projektinitialisierung

  1. Erstellung einer sogenannten Produktvision und eines ersten Product Backlog mit ersten User Stories, der den Funktionsumfang umreissen soll
  2. Entwicklung einer ersten Komplexitätsindikation durch Beschätzung des Backlogs /der User- Stories durch das Umsetzungteam. Ergebnis: Gesamtumfang des Backlogs in Story Points
  3. Story Point: relative Größe, die die Komplexität einer Funktions in Relation zu einer anderen Funktion beschreibt.
  4. Aus den Story Points können hilfsweise Aussagen über den Umsetzungsaufwand zu einem bestimmten Zeit erstellt werden, in dem die Erfahrungswerte im Projekt (Was kostet ein Story Point) zur Hilfe gezogen werden.
  5. Zu Projektbeginn sind keine Erfahrungswerte vorhanden. Deshalb ist eine Aufwandsindikation hilfsweise nur dadurch zu erreichen, dass das Team versucht, eine exemplarische, nicht zu komplexe User-Story in ihrem Umsetzungsaufwand (Komplette Umsetzung inkl. Kommunikation, Konzeption, Entwicklung, Testen, Deployment) zu beschätzen.
  6. Ist die erste Story beschätzt, kann damit ein erstes (sehr unsicheres) Gesamtbudget errechnet werden (Hochrechnung auf alle Stories mittels Story Points)

Umsetzungsphase

  1. Nach jedem Sprint werden Budgetausagen genauer. Erfahrungswert: Nach dem 3. Sprint sind Werte einigermaßen stabil, solange sich keine grundlegenden Änderungen ergeben.
  2. neue Erfahrungswerte "was kostet ein Story Point"
  3. Backlog ändert sich (Emergent)
    1. Anforderungen werden genauer beschrieben und neu beschätzt.
    2. neue Anforderungen kommen hinzu
  4. Häufig steuern Auftraggeber an dieser Stelle nach. Der Einfluss auf das Gesamtbudget ist in dieser frühen Phase noch sehr hoch.

Das oben beschriebene Verfahren hat für den Auftraggeber den Vorteil, dass er sehr früh und kontinuierlich eine immer bessere Vorstellung davon erhält, was an Gesamtbudget für sein Projekt erforderlich sein wird. Statt am Ende böse Überraschungen zu erleben kann, man schon früh steuern und dafür sorgen, dass Projekte "in budget" bleiben.

Kontinuierliche Schätzungen

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Dieser Inhalt wurde zuletzt am 02.01.2019 aktualisiert.

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