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Kickass Software, Rock 'n' Roll Teams
Kickass Software, Rock ’n‘ Roll Teams ist der neue Podcast von Seibert Media. Hier gibt es wöchentlich neue Inhalte rund um die Themen Atlassian, Google und Agilem Arbeiten.
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VERFÜGBAR AUF

So gelingt transparente, aktuelle und produktive Zusammenarbeit

Veröffentlicht am 28. Februar 2020


Die digitale Zusammenarbeit, teilweise auch über Abteilungs- und Standortgrenzen hinweg, braucht gute und hilfreiche Werkzeuge, um sinnvoll innerhalb eines Unternehmens unter den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zu funktionieren.

Anhand von geeigneten Beispielen und exemplarischen Anwendungsfällen stellen Alisa und Adil Möglichkeiten vor, wie das gelingen kann.


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Blogartikel




Behandelte Themen

Einführung von Alisa Tietz

Werkzeuge für digitale Zusammenarbeit und Herausforderungen

Was beim Kommunizieren von Unternehmens-Nachrichten zu beachten ist

Aktualität der Inhalte und der Nachrichten

Mitarbeiter:Innen die Möglichkeit geben, selbst Nachrichten zu verfassen

Tools wie Confluence und der Microblog zum Verteilen von Nachrichten

Voraussetzungen zur Kommunikation von Nachrichten mit einem Intrante

Zusammenfassung: Transparente Zusammenarbeit





Transkription des Podcasts

Mit: Alisa Tietz und Adil Nasri von Seibert Media


Alisa:

Hallo und herzlich willkommen zu einem neuen Podcast von Seibert Media. Wir möchten uns in dieser Folge über transparente Zusammenarbeit in Unternehmen und zielgerichtete Verteilung von Nachrichten unterhalten. Mein Name ist Alisa Tietz und ich habe heute meinen Kollegen Adil Nasri hier bei mir. Hallo Adil!


Adil:

Hi Alisa.


Alisa:

Adil, digitale Zusammenarbeit, unternehmensweit, vor allem über Standorte hinweg, ist keine einfache Aufgabe. Es braucht da gute Werkzeuge, um die Informationsflut aus E-Mails, Meetings und so weiter zu überwinden. Kannst du beschreiben, vor welchen Herausforderungen Unternehmen in Sachen digitaler Zusammenarbeit heutzutage stehen?


Adil:

Es gibt da sehr viele verschiedene Herausforderungen, auf die wir jetzt eingehen könnten. Einer der wesentlichen Punkte, auf die ich sehr gerne eingehen möchte ist, dass Unternehmen natürlich Tools benötigen, um Informationen zielgruppenspezifisch an Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu adressieren. Du sagst es selbst, es gibt sehr viele verschiedene Informationen, es gibt auch verschiedene Arten von Informationen. Ob das jetzt irgendwelche Meeting-Notizen sind oder globale Unternehmensnachrichten, wir müssen auf jeden Fall wissen, welche dieser Information an welche Person gerichtet werden soll. Und dazu ist es erforderlich, dass man Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter kennt. Was bedeutet das? Große Konzerne, vor allem die, die standortübergreifend, also über mehrere Standorte hinweg mit sehr vielen Mitarbeitern zusammenarbeiten, haben die Herausforderung, dass nicht alle Informationen für alle Mitarbeiter relevant sind.

Also müssen wir diese einzelnen Personengruppen in irgendeiner Form oder in irgendeiner Art und Weise clustern. Heißt, ich muss zum Beispiel wissen, ob es Informationen gibt, dir nur an studentische Mitarbeiter gehen oder Informationen, die jetzt für Mitarbeiter relevant sind, die kurz vor dem Rentenalter stehen. Denn nicht alle Informationen sind für alle Mitarbeiter relevant und wenn man halt in der Situation ist, in der man sehr viele Informationen kommunizieren kann, bedeutet das auch nicht, dass die Mitarbeiter das auch begrüßen werden, weil das am Ende zu dieser Informationsflut führt, die sehr viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter frustriert. Also würde ich sagen, zielgruppenspezifische Kommunikation über die richtigen Werkzeuge, das ist eine wesentliche Herausforderung, die Unternehmen heute haben. 


Alisa:

Okay, und du hast jetzt gerade schon angesprochen, es gibt verschiedene Informationen, verschiedene Inhalte, die kommuniziert werden können. Ein wichtiger Teil davon sind ja Unternehmens-Nachrichten. Gerade im Intranet-Kontext kommt immer wieder das Thema auf, wie kommuniziere ich eigentlich Nachrichten und wie kommuniziere ich Nachrichten an die richtigen Personen. Und vielleicht kannst du da noch einmal was dazu sagen, was beim Kommunizieren von Nachrichten zu beachten ist. 


Adil:

Also, was wir bei vielen Unternehmen sehen, ist, dass sehr viele noch auf diese klassische Art der Kommunikation setzen. Heißt, wir aus der Unternehmens-Kommunikation veröffentlichen jetzt Unternehmens-Nachrichten und wir sorgen dafür, dass alle Mitarbeiter sie erhalten. Das ist jetzt dieses typische Push-Prinzip. Wir sammeln Informationen und verteilen sie dann an alle. Ich bin eher ein Fan davon, auf das Pull-Prinzip zu setzen. Heißt, wir etablieren irgendein Kommunikations-Instrument, beispielsweise ein Intranet und sorgen dafür, dass alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sich regelmäßig dort einloggen. Wenn ich nämlich dort die Unternehmens-Nachrichten veröffentliche, habe ich auch die Kontrolle darüber, welche Informationen an welche Zielgruppen ausgestrahlt werden.

Hier ist Personalisierung ein sehr gutes Stichwort. Wenn nämlich alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter einen Zugriff zu dem Intranet haben, weiß ich ja im Endeffekt als Administrator, wer sich dort einloggt. Diese Personen haben ja alle ein Profil und dieses Profil ist mit verschiedenen Merkmalen ausgestattet, die es mir dann hilft, einzelne Personengruppen zu bilden. Alle Mitarbeiter aus der Marketingabteilung, alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die in Projektgeschäften involviert sind. Und dementsprechend kann ich halt diese Merkmale nutzen, um Informationen zielgruppenspezifisch auszustrahlen.

Das heißt, auf der Startseite finden wir dann im Idealfall einen Mix aus globalen Unternehmens-Nachrichten, die für alle Mitarbeitergruppen relevant sind, zum Beispiel die Ankündigung des Vorstands oder die Weihnachtsgrüße. Aber dann natürlich auch standort- oder abteilungs- oder team spezifische Nachrichten, die dann personalisiert ausgestrahlt werden. Hilfreich ist es natürlich, wenn diese Nachrichten vorrangig einzelnen Mitarbeitergruppen angezeigt werden, aber auch für andere Mitarbeitergruppen zugänglich sind. Heißt, wir müssten hier unterscheiden, zwischen Personalisierung und Berechtigung.

Nur weil ich nicht in der Marketing-Abteilung arbeite, bedeutet das ja nicht, dass mich das überhaupt nicht interessiert, was in der Marketingabteilung so vor sich geht. Dementsprechend wäre es cool wenn ich zum Beispiel über ein Nachrichten-Archiv oder über die Suche auf Informationen aus der Marketingabteilung halt zugreifen könnte, auch wenn ich beispielsweise im Vertrieb arbeite. So könnte ich nämlich auch Synergie-Effekte nutzen. So kann auch die Kollaboration in dem Sinne gefördert werden, dass ich einen Kommentar hinterlasse, aber in der Blog-Nachricht, also einer Unternehmens-Nachricht, die eigentlich nur für die Marketing-Kolleginnen und Kollegen bestimmt ist. 


Alisa:

Und diese Informationen zum Beispiel jetzt im Bereich des Marketing-Teams oder in jedem anderen Bereich. Da frage ich mich jetzt, das sind wahrscheinlich, ist eine große Menge an Inhalten. Wie kann ich denn dafür sorgen, dass die Inhalte auch aktuell sind? Und dass die Nachrichten, die erscheinen, aktuell sind. 


Adil:

Das ist eine sehr gute Frage. Das ist in den Intranet-Projekten, die ich begleiten durfte, immer wieder für verschiedene Problemlösungs-Konzepte gesorgt hat. Ich halte es zum Beispiel für sehr sinnvoll, bei der Kommunikation von Informationen auf Dezentralisierung zu setzen. Heißt, wir brauchen uns gar nicht auf eine zentrale Abteilung wie die Unternehmens-Kommunikation zu verlassen, die diese Nachrichten also verfasst und aufbereitet. Sondern, lasst und doch einfach dafür sorgen, dass die Mitarbeiter, die Nachrichten haben oder Nachrichten haben könnten, auch diese Informationen auch teilen könnten. Denn das führt nämlich dazu, dass du Alisa, in der Marketingabteilung jetzt irgendetwas teilen möchtest, dass du da keine extremen bürokratischen Aufwände hast, um eine Nachricht zu veröffentlichen.

Da du in der Marketingabteilung bist, solltest du die Möglichkeit haben, eine Nachricht zu veröffentlichen, die dann den Marketing Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern angezeigt wird. Selbstverständlich sollte auch so was wie Freigabeprozesse, sofern das erforderlich ist, mit integriert sein. Aber im Endeffekt vereinfacht das natürlich den Veröffentlichungsprozess, weil sehr viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf einmal an diesem Nachrichten-Redaktions Prozess beteiligt sind. Wenn wir nämlich alles über eine zentrale Abteilung steuern, gibt es verschiedene Herausforderungen.

Zum einem weiß die Unternehmenskommunikation ja gar nicht über alle Themen Bescheid. Das heißt, sie kann ja auch nur reagieren, auf irgendwelche Anforderungen, die aus den einzelnen Abteilungen gestellt wird. Dann fehlt ihnen natürlich auch das Detailwissen zu den einzelnen Projekten und so weiter. Dementsprechend ist es einfacher, wenn die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter die Nachrichten veröffentlichen, für die es auch am Ende relevant ist. Und dadurch sorgt man dafür, dass zum einen die Nachrichten-Frequenz erhöht ist, weil viel mehr Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter halt diese Nachrichten veröffentlichen können und gleichzeitig versucht die Unternehmens-Kommunikation auf bestimmte Prinzipien achtzugeben, wie zum Beispiel Form und Inhalt.

Da kann man zum Beispiel auch Vorlagen setzen. Bei uns im Intranet ist es ja zum Beispiel so, dass wir jeden Monat unsere betriebswirtschaftliche Auswertung veröffentlichen. Das ist immer ein ganz kurzer Blog-Post mit einer kurzen Tabelle, Umsatz, Gewinn, Kosten und Rendite und mit ein paar erklärenden Sätzen. Das ist sehr einfach über sehr einfache Vorlagen zu realisieren, sodass jetzt auch die Kollegen aus der Buchhaltung jetzt nicht wesentlich zum Redaktions-Prozess im Intranet sonst beitragen, die Möglichkeit haben, diese Informationen transparent zu hinterlegen. Und gleichzeitig, das sehen wir zum Beispiel auch bei uns, haben wir das ja als Teil der Onboarding-Checkliste, dass sich alle neuen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vorstellen. Da kann man ganz einfache praktische Vorlagen setzen, die es natürlich vereinfachen, diese Informationen zu teilen. 


Alisa:

Ja also, du würdest schon sagen, dass auch in großen Unternehmen mit mehreren tausend Mitarbeitern zum Beispiel es möglich ist, das Intranet zu öffnen, den Mitarbeitern die Möglichkeit zu geben, selbst Nachrichten zu verfassen und gegebenenfalls durch Berechtigungen oder Qualitätskontrollen oder irgendwie noch einem Zwischenschritt, Freigabeprozesse, das zu steuern. Aber im Prinzip würdest du sagen, öffnet euer Intranet, soweit es geht, auch für die Mitarbeiter lasst den Freiraum und…


Adil:

Genau, dafür würde ich absolut zustimmen. Wir haben ja verschiedene Möglichkeiten zu steuern, welche Nachrichten an welcher Stelle ausgestrahlt werden. Bedeutet, die Unternehmens-Kommunikation, könnte immer noch darauf achten, dass auf der Startseite, auf der sich alle einloggen, wirklich hochkarätige Unternehmens-Nachrichten befinden. Und jetzt zum Beispiel nicht eine Vorstellung eines studentischen Mitarbeiters, der in zwei Wochen schon wieder weg ist. Das lässt sich beispielsweise über Abteilungs-Startseiten realisieren oder über so ein zentrales Nachrichten-Archiv. Wenn man aber einen so kollaborativen Ansatz halt hat, merkt man halt ganz schnell, dass die Inhalte, die geteilt werden, auch aktuell sind.

Weil wenn ich, wie gesagt, um auf den Punkt von vorher zurückzugreifen. Wenn ich alles zentralisiere, dauert es natürlich auch seine Zeit, bis die Unternehmens-Kommunikation all diese Informationen verarbeitet und veröffentlicht hat. Das kommt dann einem Newsletter vom Prinzip her sehr nahe, wo praktisch Information über die letzten vier, acht oder zwölf Wochen halt alle gesammelt, hochkarätig verarbeitet werden und dann veröffentlicht werden. Das Problem ist da halt nur, bis die Information ausgestrahlt wird, ist die Information eigentlich schon veraltet und ich habe nicht die Möglichkeit, auf diese Nachricht zu reagieren als Mitarbeiter und das ist ein Problem. Bei einem kollaborativen Ansatz habe ich diese Information relativ zeitnah zum Geschehen und habe die Möglichkeit, über die Kommentare oder über irgendwelche Ergänzungen, auch mein Feedback zu hinterlassen. 


Alisa:

Du hast jetzt gerade schon so ein bisschen schon auch Tools und Möglichkeiten angesprochen. Es gibt ja, Nachrichten kann man ja über verschiedene Wege verteilen, sozusagen. Wenn ich daran denke, wie das bei uns im Intranet ist, wir haben auch die Nachrichten auf der Startseite, wir haben aber auch den Microblog. Wir haben aber auch, da unser Intranet ja auf einem Wiki basiert, auf Confluence, haben wir auch die Möglichkeit, einfach eine Seite anzulegen und irgendwie auf der Seite uns auszutauschen. Und wenn wir jetzt ein Unternehmen haben, was irgendwie die Arbeitsprozesse gerne optimieren würde und überlegt, was ist denn die richtige Art und Weise für mein Unternehmen, Nachrichten zu kommunizieren. Kannst du da vielleicht noch was sagen, über die verschiedenen Möglichkeiten und die Vor- und Nachteile, die diese bieten.


Adil:

Zum einen muss sich ein Unternehmen oder die Unternehmens-Kommunikation darüber Gedanken machen, welche Informationen denn zum Beispiel in so einem Intranet überhaupt geteilt werden sollen. Bei einem kollaborativen Intranet, wie zum Beispiel Linchpin, das auch Confluence basiert, hat man halt sehr viele Möglichkeiten, weil es sich nicht nur eignet für die Kommunikation von Unternehmens-Nachrichten, sondern auch für die Zusammenarbeit, sprich, Wikiseiten können kollaborativ bearbeitet werden. Oder über Erweiterungen, wie zum Beispiel dem Microblog, können natürlich auch Kurznachrichten veröffentlicht werden. Und da muss man natürlich erstmal überlegen, welcher dieser Kommunikationskanäle, ist für welche Kommunikationsart die am besten geeignetste. 

Da spielen verschiedene Faktoren eine Rolle, wie zum Beispiel Langlebigkeit der Informationen. Wenn ich zum Beispiel möchte, dass eine Information über einen sehr langen Zeitraum aufrufbar ist, beziehungsweise, auch in zwei Jahren beispielsweise über die Suche gefunden werden kann, dann würde ich mich immer für eine Unternehmens-Nachricht oder für einen Blog entscheiden, weil er eher statischer Natur ist. Ich kann ihn zwar immer wieder bearbeiten, aber sobald ein Blog-Artikel einmal veröffentlicht worden ist, gehen wir jetzt einfach mal davon aus, dass dieser Blog-Artikel auch diverse Freigabe-Prozesse durchlaufen hat, kann man halt davon ausgehen, dass dieser Blog-Artikel nicht mehr verändert wird.

Dementsprechend kann ich jetzt zum Beispiel als Mitarbeiter, der sich über ein Projekt informieren möchte, das vor zwei Jahren abgeschlossen worden ist, einfach über die Suche, auf diesen Blog-Post praktisch hin navigieren. Das hilft dann aber praktisch zu wissen, dass es ein Blog-Artikel war, weil ich ja dann auch verschiedene Filtermöglichkeiten in der Suche nutzen kann und nicht jeden einzelnen Informations-Schnipsel in der Suchanzeige angezeigt bekomme. So, wenn ich aber eine Information habe, die eher flüchtiger Natur ist, also von der ich weiss, wenn ich diese Nachricht jetzt veröffentliche, hat sie morgen eigentlich gar keine Relevanz mehr und auch eher vom Stil her eher informell ist, beziehungsweise auch sehr kurz, dann würde ich zum Beispiel so etwas wie den Microblog verwenden.

Das ist diese Facebook-artige Kommunikation oder wie bei Twitter, wo ich eine Kurznachricht, 140 Zeichen, 280 Zeichen, veröffentlichen kann und eine Information bekannt gebe. Wie zum Beispiel, heute ist ein Feueralarm, also ein Probe-Feueralarm, also keine Panik bekommen, nicht rausrennen, ist nur eine kurze Information. Die ist für alle Mitarbeiter morgen irrelevant. Oder jemand hat Geburtstag und bringt Kuchen mit, das ist ja so eine Information, die in vielen Unternehmen noch per E-Mail geteilt wird. Wenn man dann halt aus dem Urlaub wieder zurückkommt und dann sieht, dass die Inbox, also der Posteingang mit 1000 E-Mails überfüllt ist und die Hälfte der Nachrichten genau halt solche Nachrichten sind, die gar nicht mehr relevant sind, ist es natürlich erstmal sehr störend. Und deswegen würde ich für so eine Art der flüchtigen Kommunikation den Microblog zum Beispiel wählen, weil dadurch dass dabei die Frequenz dort deutlich höher ist als bei klassischen Unternehmens-Nachrichten und chronologisch immer sortiert wird, in einer Art Timeline, sorgt man dafür, dass diese Nachricht am nächsten Tag schon gar nicht mehr aufrufbar ist, beziehungsweise nur noch über die Suche auffindbar ist.

Da würde ich halt das wählen. Wenn ich jetzt was möchte, also eine Information teilen möchte, bei der auch andere Kolleginnen und Kollegen etwas beitragen sollen, da würde ich zum Beispiel eine Wiki-Seite wählen. Die ist zwar auch nachhaltig, beziehungsweise langlebig, aber diese basiert ja auf den Wiki-Prinzipien, heißt, diese Seite kann von Jedermann bearbeitet werden und dementsprechend unterwerfe ich sie implizit immer einer Qualitätskontrolle. Weil, wenn ich eine Seite erstelle und ich bitte dich, dich daran zu beteiligen, dann siehst du ja automatisch, was ich geschrieben habe, du kannst mich sofort korrigieren. Und über die Änderungshistorie, beziehungsweise die Versionierung können wir immer nachvollziehen, wer wann, welche Änderungen vorgenommen hat. Deswegen würde ich halt immer gucken, für welche Art von welcher Information eignet sich welches Medium am besten. 

Worauf man dabei natürlich auch achten muss, ist dass diese Informationen wieder auch zielgruppen-spezifisch adressiert werden können, heißt, wenn ich Non-Desktop Worker habe, also Mitarbeiter ohne festen PC-Arbeitsplatz, und die erreiche ich jetzt nur über ein Smartphone, zum Beispiel über eine Mobile-App für das Intranet, oder über diese Touch-Displays, die wir halt haben, müssen wir natürlich auch dafür sorgen, dass diese Information auch an diese Mitarbeiter ausgestrahlt werden kann. Es bringt natürlich nichts, eine Wiki-Seite zur Arbeitsanweisung zu erstellen, in der Produktion, wenn die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen aus der Produktion nicht auf diese Information zugreifen können, weil diese nicht über das Kommunikations-Instrument Smartphone oder Touch-Display aufrufbar ist. 


Alisa: 

Okay, das heißt im Prinzip auch schon vor der Einführung von einem Intranet oder wenn man sich für eine neue Software entscheidet, sollte man sich im Prinzip schon überlegen, welche Möglichkeiten habe ich, Nachrichten oder Informationen zu kommunizieren und dann auch zu schauen, wie ist mein Unternehmen eigentlich aufgebaut. Was ist wichtig, was sollte ich beachten, welche Voraussetzungen sind gegeben und wie kann ich sozusagen dann meine Kommunikation passend auf meinem Unternehmen nutzen. 


Adil: 

Richtig. Gleichzeitig sollte man jetzt auch nicht alles von Anfang an bis ins letzte Detail überdenken. Man kann ja auch klein anfangen. Man kann ja zum Beispiel sagen, dass man nicht alle Zielgruppen erreichen möchte. Wir haben zum Beispiel Kunden, die ein Intranet einführen und sehr viele Filial-Mitarbeiter haben. Zum Beispiel im Einzelhandel. Da sagt man auch ganz klar, wir fangen zuerst mit den Mitarbeitern in den Büros an, weil die haben alle Laptops, die haben alle Desktop-PCs. Da wissen wir, wie wir sie erreichen und erst, wenn sich da praktisch alles bewährt hat, man gewisse Learnings gezogen hat, sagt man, ok, jetzt greifen wir die nächste Personengruppe an.

Das sind jetzt zum Beispiel die Filial-Mitarbeiter in den einzelnen Stores. Die werden jetzt zum Beispiel mit Smartphones ausgestattet und dann werden wir zum Beispiel auch die Mitarbeiter über die mobile App zum Beispiel angesprochen. Heißt, man sollte auch immer auf eine Art Flexibilität achten. Nicht alles muss natürlich in Stein gemeisselt werden. Man sollte immer dafür sorgen, dass vor allem auf Veränderung reagiert werden kann. Das heißt, man muss nicht alles bis ins letzte Detail durchdenken, aber im Endeffekt schon mal das große Ganze, beziehungsweise das Big Picture gezeichnet haben und darauf basierend die Unternehmens-Kommunikation ausrichten. Es bringt nämlich nichts, wenn man halt alles bis ins letzte Detail überdenkt und dann man sofort merkt, dieses Kommunikations-Konzept, das wir uns ausgedacht haben, das funktioniert nicht, das müssen wir überarbeiten.

Also geht man lieber iterativ vor, auf Experimente-Basis sozusagen. Man nimmt vielleicht nicht alle Filialen auf einmal, also nicht alle 30 Filialen deutschlandweit, sondern man nimmt sich zum Beispiel nur zwei, drei Filialen in der Region, startet dazu eine Art Pilotprojekt und schaut, wie das funktioniert. Und grundsätzlich wäre es natürlich auch da sehr zu begrüßen, wenn man aus den einzelnen Filialen, um bei diesem Beispiel zu bleiben, einzelne Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gewinnt, die Information auch veröffentlichen, denn umgekehrt ist es natürlich auch für Mitarbeiter in den Büros interessant zu wissen, was eigentlich in diesen Stores vor sich geht. 


Alisa:

Ja, interessantes Thema. Ich denke, in jedem Unternehmen ist das Thema. Wir könnten wahrscheinlich auch noch viel länger darüber sprechen aber unsere Zeit für diese Folge ist jetzt schon beinah um, Adil. Vielleicht fassen wir nochmal kurz zusammen, was sich die Zuhörer hier als Tipps mitnehmen können, wie transparente Zusammenarbeit funktionieren kann. Auch über Standorte hinweg, was ist besonders wichtig zu beachten.


Adil: 

Also, um es zusammenzufassen, will ich zum Beispiel sagen, es muss eine Umkehr von personenspezifischer zu themenspezifischer Kommunikation geschaffen werden. Heißt, ich sollte nicht mehr alle meine Mitarbeiter persönlich adressieren in Form von E-Mails, sondern eine zentrale Plattform schaffen, über die dann einzelne Themen kommuniziert werden. Und dann über Personalisierungs-Funktionen darauf achten, dass die richtigen Informationen an die richtigen Mitarbeitergruppen ausgestrahlt werden. Dafür ist Voraussetzung, dass wir überhaupt Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter kennen, die aussagekräftige Profile haben, damit wir auch diese Merkmale, diese Personalisierungs-Optionen dann nutzen können.

Wichtig finde ich auch immer, so viele Mitarbeitergruppen wie möglich an diesem Prozess oder an diesem Kommunikations-Konzept zu beteiligen. Man sollte eher auf Dezentralisierung setzen und versuchen, so viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wie möglich, an diesem Prozess mit einzubinden, sodass man auch immer tagesaktuelle Nachrichten hat, die dann auch wirklich sehr nah am Tagesgeschehen sind. Denn das sind relevante Informationen für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die sie sich auch wünschen. 


Alisa: 

Okay, wenn Sie mehr zu dem Thema wissen wollen, melden Sie sich gerne bei uns. Adil, ich bedanke mich bei dir, dass du heute dabei warst.


Adil:
Danke auch dir, hat mir sehr viel Spaß gemacht. 


Alisa:

Und genau, wir freuen uns, wenn Sie bei der nächsten Folge wieder dabei sind! Tschüß.


Adil: 

Tschüß.




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Dieser Inhalt wurde zuletzt am 21.09.2020 aktualisiert.

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